Die Reformpolitik Gorbatschows

Der Wandel in den ost-europäischen Staaten

Das Ende der Sowjetunion

DDR, die friedliche Revolution

Der schnelle Weg zur deutschen Einheit

Probleme im vereinigten Deutschland

Beginn einer wirklichen Abrüstung

Der Wandel der Bündnissysteme in Europa

Der Golfkrieg 1991: Signal für eine neue Weltordnug?

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Überblick

Mit Michail Gorbatschow trat 1985 ein Mann an die Spitze der KPdSU, der mit seinen Reformprogrammen Perestroika und Glasnost weg vom alten Herrschaftssystem kommen wollte. Da Gorbatschow bei der Durchführung seiner Reformen Rücksicht auf die konservativen Kräfte nahm, waren diese zum Scheitern verurteilt.

Aufgrund von Perestroika, Glasnost und der tiefen wirtschaftlichen Krise verspürten immer mehr Unionsrepubliken den Drang nach Unabhängigkeit, allen voran die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Auf dem Hintergrund dieser Voraussetzungen wurde Boris Jelzin, ein Kämpfer gegen den Zentralismus, zum Hoffnungsträger der demokratischen Bewegung. Unter der Führung von Jelzin löste sich die Sowjetunion Ende 1991 vollständig auf.

Inspiriert von Polen und Ungarn kam es Ende der 80er Jahre in mehreren Ostblockländern zu Demokratiebewegungen, die oft friedlich doch manchmal auch sehr blutig verliefen.

Die Unzufriedenheit des ostdeutschen Volkes kam immer deutlicher zum Ausdruck, nicht zuletzt, weil sich die wirtschaftliche Lage der DDR zusehends verschlechterte. Hinzu kam, dass mit Gorbatschow die deutsche Frage wieder aktuell wurde. Nachdem in Ungarn bereits eine Revolution stattgefunden hatte, wurde es den DDR-Bürgern möglich, in den Westen zu flüchten. Diese Fluchtbewegung weitete sich nach der Öffnung der grünen Grenze zu einer Massenflucht aus. Die unzufriedene Situation im Innern und die aussenpolitischen Probleme führten schliesslich dazu, dass das SED-Regime Kompromissbereitschaft an den Tag legen musste. Doch der Fall der Schandmauer von Berlin und die spätere Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten waren nicht mehr aufzuhalten. Aber mit der Wiedervereinigung blieben viele der bereits bestehenden Probleme ungelöst und neue kamen hinzu.

Erstmals erlaubte es die politische Lage auch wirklich Abrüstung zu betreiben. Es folgte eine Annäherung der beiden Blöcke, woraus verschiedene Abrüstungsverträge resultierten. Dieser Umstand und der Zerfall der Sowjetunion stellten viele Organisationen wie beispielsweise die NATO in Frage. Blockübergreifende Organisationen gewannen an Bedeutung. Viele der ehemaligen Ostblockstaaten strebten nach einer Eingliederung in das westliche Bündnissystem. Eine neue Weltordnung mit den USA als alleinige Grossmacht bahnte sich an.

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